Focus

Interview with me in Numero Berlin

VOL B EMPATHIE 

Culture Spring/Summer 2022

12 Empathie




LE MONDE DIPLOMATIQUE (DEUTSCHLAND)
JULI AUSGABE


Die Kunst der Fuge
Zur Arbeit von Cigdem Aky

Malerei als Wissenschaft, also abzüglich allem was hineininterpretiert werden könnte. Nichts Gegenständliches, nichts, was Assoziationen beim Publikum auslösen könnte, keine Metaphysik, dafür volle Kontrolle. Nur Form und Farbe und Licht(verhältnisse). Malerei als Versuchsanordnung. Strikt nach einem einmal festgelegten Konzept: In der Mitte ein scharf abgegrenzter aufrecht stehender Balken, ringsherum breite emphatisch ausgeführte Pinselstriche. Das Nüchterne umgeben vom Gestischen; das Besonnene neben dem Impulsiven. Das Zeitlose trifft auf das Flüchtige und geht eine dauerhafte Bindung ein. Ein Moment wird Ewigkeit und öffnet so die Möglichkeit zu untersuchen, wie die beiden Antagonisten korrespondieren. Malerei unter Laborbedingungen.

In Acryl und Öl auf Baumwolle kombiniert die Malerin Cigdem Aky (*1989, München) die drei Elemente Tiefe, Struktur und Farbton und schafft so autonome Farbräume, die gerade wegen der Abwesenheit jeglicher Referenzmöglichkeiten in ihrer Wirkung präzise sind. Bezugslosigkeit führt hier zu Eineindeutigkeit, jedes Werk vermittelt ein exakt bestimmtes Gefühl. Die Kombination eines gesetzten geometrischen Elements mit gestischen Komponenten führt zu einer Reihe von unvorhersehbaren Dialogen. Jede Arbeit ist ein Versuch mit offenem Ergebnis. Mit ihrem Farbauftrag setzt Aky einen Prozess in Gang, deren weiterer Verlauf sie nicht kontrollieren kann und möchte. Sie überlässt Farbtöne sich selbst, die sich dann gegenseitig studieren, evaluieren und fortschreiben.

Akys Konzept ein gewisses Setting immer wieder zu variieren und so die Möglichkeiten, Grenzen und Bedingungen eines Systems auszuloten, erinnert an Versuchsanordnungen auf dem Feld der Musik, wie etwa Johann Sebastian Bachs „Kunst der Fuge“ oder dem „Wohltemperierten Klavier“. Hier wird ein gleichbleibendes musikalisches Thema sukzessive in immer anderen Tonarten durchdekliniert. Durch die schier endlose Variation schält sich heraus, was jenseits von Material, Struktur und Konzept entsteht und tonangebend über all dem schwebt: Eine charakteristische kombinatorische Essenz. Ein Extrakt aus Wesen und Wirkung. In ihren Versuchsreihen betreibt die Künstlerin Philosophie mit dem Pinsel. Cigdem Aky malt Sinn.

Hansjörg Fröhlich, Januar 2020
CHRISTHOP SCHÜTTE
 
Wer will, mag darin immer noch Figuren sehen. Immerhin hat Cigdem Aky ihr Akademiestudium in München ein als gegenständliche Malerin begonnen. Oder doch zumindest Räume, die sie aus nichts als hier farbigen Flächen, dort klaren, balkenförmigen und präzise ins Bildgeviert gesetzten Formen baut. Und immer wieder weisen die so organisierten Farbfelder über das Format hinaus. Als sehe man, statt dieser einen Leinwand, kaum mehr als einen Ausschnitt, fokussiere nur das Zentrum einer ganzen Galerie von Bildern wie in der Pinakothek.
Doch als Schülerin zunächst von Jerry Zeniuk und später dann in Karlsruhe bei Helmut Dorner, dessen aktuelle Meisterschülerin die 1989 in München geborene Künstlerin ist,
hat man vermutlich keine Wahl.
Zwar mag man angesichts des Vokabulars und der ebenso schlichten wie strengen Kompositionen, mit denen sich Aky erstmals in der Frankfurter Galerie Tristan Lorenz vorstellt, zunächst an die Malerei deutlich älterer Künstler wie Ulrich Erben oder auch Jon Groom denken, den Lorenz gleichfalls mit seiner Galerie vertritt. Künstler mithin, die bei aller Individualität doch fest in einer konstruktivkonkreten Tradition verwurzelt sind. Bei genauerer Betrachtung aber scheint ihr Interesse dem ihres Lehrers ungleich näher. 
Geht es der jungen Malerin neben der Komposition, neben ungeheuer dichten, konzentrierten Farbräumen, wie sie das Werk von Erben oder Groom auszeichnen, doch stets erkennbar auch um Fläche, Form und Kolorit, um Geste, Duktus und Textur; um die Parameter aller Malerei, die sie Bild um Bild erprobt und variiert.
Mal setzt Aky nichts als kurze Pinseltupfen dicht an dicht und balanciert derlei Strukturen mit beinahe spuren losen Flächen wieder aus: mal probt sie die mit breitem Pinsel energisch hingehauene Geste, und dann wieder scheint der Furor bloß hübsch simuliert, oder eine eben sorgsam angelegte Fläche erscheint eher halbherzig als wild entschlossen wieder übermalt. Das erscheint gelegentlich fast zu kalkuliert. Ein beachtenswertes Debüt als neue Galeriekünstlerin ist dieser Auftritt freilich allemal.
Dr. HAJO DÜCHTING
DAS FLECHTWERK DER FARBE, DIESSEN, Oktober 2014 
Zu den Arbeiten von Çiğdem Aky
Nach Anfängen in gegenständlicher Malerei (Porträts, Interieurs, Landschaften), hat sich die junge Malerin Çiğdem Aky ab 2013 ganz der abstrakten Malerei zugewandt.
Dies ist die konsequente Folgerung ihrer intensiven Suche nach einer Struktur, die sich nicht mit Assoziationen aufdrängt, aber doch materiell genug ist, um der Farbe, ihr eigentliches Thema, einen „Grund“ zu geben. Ausgangspunkt ihrer Untersuchungen zur Farbe waren am Anfang ihrer Studienzeit gegenständliche Arbeiten, in denen jedoch bereits die Ablösung der Farbe vom Gegenstand vorgegeben war.
Immer stärker hat sich dabei ein Bildelement herausgelöst, das sowohl in der gegenständlichen wie in der abstrakten Malerei eine dominante Rolle spielen kann: der Streifen.
In einem ihrer letzten gegenständlichen Bilder, der „Streifenlandschaft“ (2012), ist diese zunehmende Fixierung auf diese Form der kompositionellen Struktur bereits in einen hohen Grad der Abstraktion übergegangen. Allerdings hat die Malerin in ihr Gemälde Häuser eingefügt, so daß die Konnotation als Landschaft entstand.
In einem nächsten Schritt fallen alle gegenständlich lesbaren Elemente zugunsten einer vollkommen abstrakt-autonomen Bildstruktur aus Farbleisten und -streifen weg. Die Komposition baut sich nun aus übereinander gelegten und z.T. ineinander verflochtenen Lagen von intensiven Farben auf, die sich teils als rechteckig geformte Leisten, teils als locker gestische Streifen geben.
Der Schwerpunkt von Çiğdem Akys malerischer Forschung liegt aber ganz
ohne Zweifel auf der Suche nach einer autonomen Farb-Struktur, die sich im Bild ohne Zwang, ohne Bindung an feste farbtheoretische Regeln, entfalten kann.
Es wechseln dabei leuchtende Primärfarben mit gedämpfteren Nuancen und auch Grauwerten, die aber insgesamt keine farbharmonische Austarierung anstreben, sondern sich gegenseitig zu einer selbstreflexiven Malerei unterstützen.
Farbe ist ein Thema, das viele Maler ein Leben lang nicht mehr losgelassen hat.
Auch Çiğdem Aky hat sich diesem Thema verschrieben und dazu ihre beachtlichen Ergebnisse formuliert.
SEVIL DOLMACI
Milliyet Sanat, Ağustos, 2017 (TR)
RENK PALETI ILE SOYUTA YENI BIR SOLUK GETIREN GENÇ
SANATÇI

Güncel soyut üretimlerinde renk değerleri ve tonalite ile öne çıkan Çiğdem Akyiğit, hem lisans hem de yüksek lisans eğitimini Münih ve Karlsruhe Sanat Akademisi’nde tamamladı. Başarılı genç
sanatçı, 2013 yılında Oskar-Karl- Forster bursu kazanıyor, 2015 yılında alınması oldukça zor olan DAAD bursu ile yüksek lisansına başlıyor.

Lisansına resimlerinde jestuel bir tavırla tuvale yaydığı renk dokunuşları ile Borusan Koleksiyonun’da da karşımıza çıkan Prof. Jerry Zeniuk Atölyesi’nde eğitimine başlıyor Çiğdem AKY. Ardından yine renk bilgisine katkı sağlayabilecek işlere sahip Prof. Thomas Scheibitz ve Prof. Myriam Holme hocaları oldu. Yüksek Lisansı’na devam eden sanatçı Prof Helmut Dorner ile çalışıyor. Uluslararası platformda önemli bir isim olan Helmut Dorner’in işlerini yakından takip edenler farkedeceklerdir ki, Çiğdem AKY’in resimlerinde tanıklık ettiğimiz serbest renk lekeleri referanslarını buradan alır. Soy ismini kısaca AKY olarak kullanmayı tercih eden genç sanatçı halen Münih’te yaşıyor. Eğitim hayatı yanında
profesyonel sanat hayatında da aktif olan AKY, Frankfurt’da Tristan Lorens galeri ile çalışmakta. Frankfurt dışında Münih’te sergiler açmakta ve daha şimdiden önemli koleksiyon sergilerinde yer almaktadır.

Çiğdem AKY, tuval üzerine akrilik ile yaptığı üretimlerinde az önce de belirttiğim gibi biçimi arka plana atmış, renkler üzerine yoğunlaşmıştır. İlk çıkış işleri figüratif olsa da sanatçı, kısa
bir süre sonra soyutlamalara geçer en son olarak da çizgilere dönüşen soyut lekeler ile kendini bulur. AKY için “resimlerimin ana karakteri bizzat rengin kendisi” dir. Dış dünyadaki tüm
referanslardan arınmış yeni bir mekan kurgusu ile yapılmış lekesel değerlerden oluşan kompozisyonlar güncel soyut Alman ekolü içinde de kendine yer bulmaktadır. AKY, zengin renk paletinden gestural fırça vuruşlarıyla tuval üzerinde yakaladığı tonal değerler ile soyut
üretimler arasında özgün bir üslup yaratır. Sanatçı tuvalin yanı sıra kâğıt, akriliğin yanı sıra guaş ve yağlıboya gibi malzemelerle de çalışmıştır. Farklı malzemeler sanatçının tuvalde yakaladığı renk dengeleri ve/veya karşıtlıklarını farklı dokularda nasıl elde edebileceğine dair çalışmalarına kaynaklık etmektedir. Renk paleti oldukça zengin ve geniş bir biçimde şekillenen sanatçının eserleri ‘’sezgi’’leri ve ‘’duyguları’’ ile temelleniyor. Bu da, eseri
yaratırken bir taslak, eskiz ve ön hazırlık olmadan doğaçlama bir biçimde oluşturduğunu gözler önüne sermekte. Işığın, sanatçı üzerinde yarattığı etkinin izdüşümleri olan bu eserleri,

izleyiciyi, eseri seyretmek yerine, izleyiciyi esere dahil ederek, sanatçının da duygu durumunu yansıtma düşüncesi ile vücut buluyor. Yani bu demek oluyor ki; sanatçının ruh haline göre
şekillenen yapıtları, izleyicide farklı bir anlam ve his uyandırıyor. Sanatçı, eserlerinde bir rengin devamı niteliğinde olan bilindik, sıkıcı kalıpları kullanmak yerine birbirine uymamanın ahengini, varoluşsal bir dil ile izleyiciye sunmayı tercih ediyor. Bunu, bazen melankolik,
bazen yumuşak fırça darbeleriyle yapıyor. Resmin; teorik, biçimsel ve teknik bütün yönlerini kullanarak yaratıyor eserlerini. Alman ekolü eğitimi sebebiyle “diyalektik” kavramı da AKY eserlerinde zıtlıkların bir bütün oluşturması şeklinde kendini ver ediyor. Eserlerine isim
vermeyi reddeden sanatçı, bu sayede izleyicinin üzerindeki baskı, koşullandırma ve önyargı gibi kavramları ortadan kaldırarak eserleri tüm çıplaklığı ile izleyici ile baş başa bırakıyor.

AKY, resimleri için kısa ancak anlamlı bir tanımlama yapar: “Yarattığım birleşim bende; boyayla dolu balonların duvara vurup, tuvalin üstünde büyük bir renk patlaması hissi
yaratmasıdır.’’

Dikkatli bakıldığında AKY resimlerinde ortaya çıkan farklı kalınlık ve incelikteki dokular, resmin içinde farklı yüzey araştırmaları ile açıklanabilir. “Çok odaklı” boyama/biçimlendirme tarzı sanatçının dünya ölçeğinde 50’lerden bu yana var olmuş soyut akımları iyi bir biçimde analiz ettiğini göstermektedir. AKY’nin kompozisyonlarında 50’lerdeki Paris Ekolü etkilerinden 60’lardaki Amerikan Color Field Painting akımına, 80’ler deki neo-geo akımına kadar geniş bir skalada göndermeleri/referansları vardır. Sanatçı kısaca, hem Amerikan
soyutunu hem de Paris soyutunu çok iyi bilir ve bunun üzerine temellendirdiği Alman ekolü eğitimi ile özgün dilini kurar.

AKY; renk, ışık ile ilgilenirken “boşluk” kavramını da es geçmez. Resim yüzeyini parçalayarak yatay ve dikey fırça vuruşlarıyla oluşturulan bölgelerdeki renklerin zengin dinamizmi bezen Rothko’yu anımsatır bazen de Peter Halley vari bölünmeleri…

Farklı malzemeler farklı dokular farklı bölünmeler ve farklı lekeler/vuruşlar AKY, resimlerinde soyutun denemeleri/araştırmaları tuvalde nasıl bir serüven ile yol alıyor izlemek lazım. 
Sanatçının 2016 gerçekleşen Frankfurt’daki solo sergisinden sonra önümüzdeki yıl yine Frankfurt da galerisi Tristan Lores Galeri’de yapacağı solo sergi ile bu serüvene tanıklık
edebiliriz.
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